Mit dem Schicksal hadern bringt nichts, sagt man. Trotzdem bleibt für eine Weile die Zeit still wenn man weiss, dass das Schicksal zugeschlagen hat. Endlose schlaflose Nächte voller Sorgen um mich, meine Nächsten und die immer wieder kehrende Frage:
Was ist wenn es doch schlimmer ist als gedacht ? Warum trifft es mich wieder ? Was habe ich falsch gemacht ? Habe ich zu wenig auf mich geachtet ? Oder ganz pathetisch: will mir das Schicksal etwas damit sagen ?
Ich suche, hadere und suche wieder: nach Antworten, nach Verständnis, nach Halt oder einem Ausweg.... Dann kommt immer wieder diese Wut und gleich danach wieder die Frage nach dem warum.... und plötzlich entwickelt sich das 1. Mal in meinem Leben eine Art Verständnis für meinen Vater, welcher sich so früh das Leben genommen hat: Ich verstehe heute, dass man wenn der psychische Stress zu gross wird, nur noch möchte das es nicht mehr weh tut.
Ganz am Anfang nach der Diagnose und dem Fakt, dass ich die Brust verlieren würde, habe ich nur noch funktioniert. Nach aussen hat dies gut funktioniert, ich habe gearbeitet und bin meinen Verpflichtungen nachgegangen. Aber dann kamen wieder diese Nächte und irgendwann der frische Morgen.... und alles fängt im Kopf wieder zu kreisen an. Heute rückblickend war es das Karrussell des Schreckens für mich und die grösste Krise in meinem Leben als Erwachsene.
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