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andreadietmann

Brüste basteln für Anfänger

Lappen oder nicht, das ist hier die Frage...


Wie bereits in meinen vorhergehenden Berichten erwähnt, steht nun am

23. November 2022 eine Tumor- bzw. Brust-OP bevor (all inclusive sozusagen).


Bei mir ist eine subkutane Mastektomie geplant, dies ist eine Ausschälung des gesamten Drüsenkörpers (eben dort wo diese bösen Zellen sitzen) mit sofortigem Wiederaufbau der Brust. Von einem Implantat wurde mir von den Ärzten (eingehend und sehr stirnrunzelnd) abgeraten aufgrund der Komplikationsstatistik bei einer vorbestrahlten Brust. Daher gab es dann noch 2 Optionen: Flachland (mit Prothese, habe ich aber aufgrund meines eher noch "jungen" Alters verworfen) oder Transplantation von Eigengewebe aus dem Bauch (sog. DIEP-Flap).


Zudem ist eine SNB (Sentinel Node Biopsy) geplant, der Wächterlymphknoten wird vorsichtshalber auch noch entnommen und mit untersucht, ob sich dort wirklich noch nichts böses abgesiedelt hat. Dies hat mir eigentlich am meisten Angst gemacht. Wieso wird das gemacht wenn das doch noch eine Krebs-Vorstufe ist ? Gibt es Vorstufen, die trotzdem schon gefährlicher sind als angenommen ?

Ja, denn erst nach endgültigem Befund des entfernten und untersuchten Brustdrüsenkörpers kann der Pathologe feststellen, ob sich nicht doch schon invasive Anteile im Gewebe befunden haben (und das Wort invasiv ist definitiv nicht gut).


Aber kommen wir zurück zum DIEP-Flap:


Was ist das im Detail ?


Der Begriff DIEP-Flap steht für die englische Bezeichnung Deep Inferior Epigastric Perforator, Flap für Gewebelappen. Gemeint ist das eigene Gewebe vom Unterbauch, welches mit versorgenden Gefäßen entnommen wird. Diese werden mit Gefäßen an der Brustwand verbunden. Eine faszinierende Sache ist das, denn ich transplantiere mich irgendwie selber - ein kleines Wunder sozusagen.


Ab sofort wurde anstelle von meiner Brust nun nur noch von einem LAPPEN gesprochen. Mit einem Lappen habe ich bis anhin spontan nur eine baseldeutsch-umgangssprachliche Hunderternote ("das choschtet im Fall e Lappe") oder ein Reinigungs-Mikrofasertüchlein assoziiert.... sicher keine Füllung für eine Brust.


Einen klitzekleinen Haken gab es dann doch noch bei diesem Lappentransfer. Leider oder zum Glück, befindet sich an meinem Bauch nicht sehr viel "Material".

Das "Material" haftet durch die vielen bereits gebackenen und gekochten Leckereien eher am Hinterteil. Somit ist für mich die Aussicht auf eine Bauchstraffung eigentlich kein wirkliches Zückerchen, da ich wohl danach wohl noch flacher wie ein Brett sein werde.

Aber man hat mir gewissenhaft versichert, dass es für eine Brust reicht... (Tja, diese Geschichte ist hier noch nicht ganz zu Ende erzählt, sie folgt im nächsten Bericht).


Fazit: Die bis zur geplanten OP vertilgten vielen Häppchen haben trotz allen ernsthaften Bemühungen immer noch nicht am Bauch angesetzt, sondern eben an der besagten anderen Stelle.

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