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andreadietmann

Ahnenforschung

Es kam dann noch zusätzlich diese Sache mit den Genen und dem vererbten Brustkrebs ins Spiel... es wurde mir von den Ärzten nahegelegt (da meine Grossmutter väterlicherseits 54-jährig an Brustkrebs erkrankt war) eine Gentestung BRCA1 und BRCA2 durchzuführen, dies um eben eine erblich bedingte Brustkrebs- und/oder Eierstockkrebs-Veranlagung ein- oder auszuschliessen.


Irgendwann drängt aber tatsächlich auch die Zeit, da mein Termin für die OP ja fix für den 23. November eingeplant war. Falls ich einen Gendefekt tragen würde, hätte dies ja weitreichende Konsequenzen in Bezug auf den Umfang der OP (eventuell präventiv 2. Brust und/oder Eierstöcke ebenfalls entfernen...).


Zu diesem Zeitpunkt - als bereits etwas Licht in mein Dunkel - getreten war, fiel ich nochmals in ein kleineres Loch. Glücklicherweise habe ich mit der bereits erwähnten Unterstützung von Familie und Freunden auch diese Höhle bald wieder verlassen.


Eine genetische Testung läuft also in Kurzfassung folgendermassen ab:


  • Beratungsgespräch beim Facharzt: es gibt ein Aufklärungsgespräch und es wird akribisch ein Stammbaum erstellt und alle Erkrankungen der Familie aufgelistet. Tatsächlich wurde ich auch gefragt, ob ich jüdischer Abstammung sei, was mich doch ganz kurz etwas irritiert hatte (woher weiss die das ? Denn tatsächlich kann ich diese Frage mit Ja beantworten. Effektiv trage ich noch 1/4-Anteil jüdisches "Blut" in mir (väterlicherseits vererbt, eben von der Linie der an Brustkrebs erkrankten Grossmutter). Fakt ist offenbar, dass die dominierende Mutation im BRCA1-Gen bei den Aschkenasim-Juden das Brustkrebs-Risiko der Trägerin auf etwa 60 Prozent erhöht. Wer weiss denn sowas ?

  • Sobald die Kostengutsprache der Krankenkasse abgeklärt und die Einverständniserklärung seitens Patient unterschrieben ist, erfolgt die Blutentnahme und bei mir wurde - aufgrund der Dringlichkeit - ein "Fast Track"-Verfahren (schnellere Analyse) eingeleitet.

  • Dann heisst es warten, warten und nochmals warten auf das Ergebnis (mit doch permanent steigender Nervosität).

Das Ergebnis habe ich dann exakt 6 Tage vor Eintritt ins Spital erhalten, also gerade noch rechtzeitig sozusagen um eine Entscheidung treffen zu können.

2 Brüste rekonstruieren hätte nämlich zusätzlich bedeutet, dass das Gewebe von den Innenseiten der Oberschenkel entnommen worden wäre (eben dort wo sich viele leckere Häppchen abgesetzt haben).


Aber ich habe Glück: ich bin nicht Trägerin beider Gendefekte, Gott sei Dank.


Es bleibt also alles wie geplant und ich muss nur die eine erkrankte Brust hergeben.

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