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andreadietmann

22.11.22 = 1

Aktualisiert: 11. Jan. 2023

Der 22.11.22 ist eine "Schnapszahl" - diese Zahlen ergeben nämlich in der Quersumme eine 1 - für mich gleichbedeutend mit Feld 1 wie bei einem "Leiterlispiel".


Ja, ich befinde mich am 22.11.22 auf Feld 1 - mein Eintrittstag ins Unispital Basel.


Mein Koffer ist bepackt wie für eine halbe Weltreise, prall gefüllt wie eine Schlange, die einen Hund verschluckt hat. Dass ich einen grossen Teil davon gar nicht brauchen würde ist ja klar, vor allem die Flip-Flops - diese sind eher schwierig zu tragen mit Kompressionsstrümpfen...


Der Voruntersuchungs-Marathon:


  1. Zuerst: Angiologie-Ultraschall: es werden alle Gefässe lokalisiert (eben wegen der Entnahme des "Lappens").

  2. Darauf folgt: Anmeldung auf dem 6. Stock in der plastischen Chirurgie inkl. Blutentnahme, Vorgespräche etc. etc.

  3. Anschliessend: Zimmerbezug und Mittagessen. Die Speisekarte enthüllt einige Appetithappen, mir ist aber heute ausnahmsweise nicht danach (und dies wird dann auch noch einige Zeit so bleiben...).

  4. Hinterher: Angiologie-MRT (äusserst merkwürdiges Gefühl wenn das Kontrastmittel durch die Adern fliesst).

  5. Danach: Besuch bei den Brust- und plastischen Chirurgen (ich erhalte nun eine hübsche Skizze aus Kreuzen und Strichen auf dem Bauch mit wasserfestem Edding).

  6. Irgendwann danach: Besuch vom Anästhesisten für das Narkosegespräch. Ich befinde mich schon selber fast in Narkose, da sich nun doch langsam eine bleischwere Müdigkeit in mir ausbreitet.

  7. Irgendwann nach dem danach: Abendessen und Ruhe im Stall. Ich erfahre, dass ich um 06:00 aufstehen muss, da ich um 07:00 zur OP geholt werde.


Ich lege mir gute Musik ins Ohr (Pink: "Never gonna not dance again" - mein Mantra) und tanze durchs Spitalzimmer (jetzt kann ich das noch, nach der OP hat der Bär für ein paar Wochen ausgesteppt).


Jetzt bin ich bereit und alles fügt sich zu einem Ganzen zusammen.


Ich denke zurück an die letzten Tage und Wochen. Sie waren schwierig, aber ich habe im Zeitraffer-Tempo viel gelernt über mich und das Leben an sich. Ich verabschiede mich von meiner Brust und bin aber dankbar und zuversichtlich zugleich.



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